WM Katar

Großer Bahnhof für Niklas Märkl

 

Linden/Queidersbach: Fans feiern Vize-Weltmeistertitel des Radsportlers

Großer Bahnhof für den frisch gebackenen Vize-Weltmeister Niklas Märkl in Linden. Der Radsportler wurde gestern für den Gewinn der Silbermedaille bei der Straßen-WM der Junioren in Doha geehrt. Im roten Cabriolet wurde der 17-Jährige durch den radsportbegeisterten Ort gefahren und gefeiert. Zu den Gratulanten zählte die pfälzische Radsportlegende Udo Bölts.

„Er hat alles richtig gemacht“, lobte Bölts den Silbermedaillengewinner und bescheinigte diesem, dass er ein „Riesentalent“ sei. Der Ex-Profi hatte es sich nicht nehmen lassen und war nach Linden gekommen, um Niklas Märkl für dessen bravouröse Leistung auf der WM-Strecke im Wüstenstaat Katar zu gratulieren.„Udo Bölts ist mein Mentor“, beschrieb der Vize-Weltmeister die Beziehung zum Heltersberger, der zwölfmal in ununterbrochener Reihenfolge die Tour de France fuhr und damit Radsportgeschichte schrieb. Märkl freute sich sehr über die Feier, die ihm zu Ehren ausgerichtet wurde. „Es ist großartig, dass so viele Leute gekommen sind“, strahlte er.

Nach dem Autokorso hatten sich an die 200 Menschen gegenüber der Kulturfabrik eingefunden, um Niklas Märkl zu beglückwünschen und mit ihm zu feiern. Dass er nach einem achteinhalbstündigen Flug am Montagmorgen um 7.30 Uhr in Frankfurt gelandet und unverzüglich mit dem Auto zur Feier nach Linden gekommen war, ließ sich der Vize-Weltmeister nicht anmerken. Er lachte und freute sich, im Kreise seiner Freunde und Weggefährten zu sein.

Zu ihnen gehörte auch sein Onkel Patrick Märkl, der Vorsitzende des RSC Linden. Durch Niklas’ Erfolg erhofft sich dieser nicht nur einen Aufschwung für den Radsport im Ort, sondern in der ganzen Westpfalz. „Wir müssen sein Talent fördern“, zeigte er sich überzeugt davon, dass Niklas den Sprung ins Profilager schafft.

„Wir sind alle begeisterte Fans von Niklas Märkl“, sagte Uwe Unnold, FWG-Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd und der Ortsgemeinde Linden. So wie er seien alle in Linden stolz auf den erfolgreichen Radsportler, betonte Unnold.

Mit Linden verbindet Niklas Märkl, den Schüler des Kaiserslauterer Heinrich-Heine-Gymnasiums, nicht nur der RSC, für den er startet. Linden ist auch der Geburtsort seiner Eltern. Vater Andreas, von dem er die Begeisterung für den Radsport geerbt hat, war natürlich gestern auch mit von der Partie. Das gilt auch für den Queidersbacher Ortsbürgermeister Ralph Simbgen (CDU). Der erzählte nicht ohne Stolz, dass am vergangenen Samstag Queidersbach im Zahlenspiegel der RHEINPFALZ „zwischen Dänemark und der Schweiz“ gestanden habe. Und zwar kam der Weltmeister Jakob Egholm aus Dänemark und der Drittplatzierte Reto Müller aus der Schweiz. Zwischen beiden stand als Zweiter „Niklas Märkl (Queidersbach)“. Der Vize-Weltmeister wohnt nämlich dort.

So stand nach der Feier in Linden für Märkl noch eine zweite Etappe auf dem Tagesplan. Im Autokorso ging’s nach Queidersbach, wo im Sportheim der nächste Empfang folgte.